Was ist Trailrunning?
Ein Überblick für Einsteiger
Laufen abseits befestigter Wege, mitten durch die Natur: Trailrunning verbindet Sport und Abenteuer. Erfahren Sie in diesem Artikel, was Trailrunning ist, wo die Unterschiede zum Straßenlaufen liegen und für wen der Sport geeignet ist. Freuen Sie sich auch auf einen Überblick der schönsten Trailrunning-Events in Europa.
Inhalt:
- Was ist Trailrunning oder Traillauf?
- Für wen ist der Traillauf geeignet, für wen nicht?
- Für wen ist Trailrunning die richtige Sportart?
- Ist Trailrunning gesund?
- Wann kann Traillaufen gefährlich werden?
- Wo kann ich mit Trailrunning starten?
- 5 spektakuläre Trailrunning-Events in Europa
Was ist Trailrunning oder Traillauf?
Trailrunning (auch: Traillauf) bezeichnet das Laufen auf unbefestigten Wegen in der Natur. Ob schmale Waldpfade, alpine Steige, Wiesen- oder Schotterwege: Entscheidend ist, dass nicht der Asphalt, sondern der natürliche Untergrund die Route bestimmt. Dabei geht es um viel mehr, als nur von A nach B zu laufen: Es geht um das bewusste Erleben der Umgebung. Wer sich dem Traillaufen widmet, sucht Abwechslung, körperliche Herausforderung und oft auch Ruhe abseits belebter Strecken.
Was Trailrunning so besonders macht, ist die Kombination aus Bewegung, Naturerlebnis und mentaler Fokussierung. Der ständige Wechsel im Gelände fordert nicht nur Ausdauer, sondern auch Koordination und Aufmerksamkeit – denn auf natürlichem Terrain mit Steinen, Wurzeln und Stufen muss jeder Schritt sitzen. Hinzu kommt der emotionale Aspekt: Viele Trailrunner schätzen die intensive Verbindung zur Natur und das Gefühl von Freiheit, das sich beim Laufen durch Wälder, über Berge oder entlang abgelegener Pfade einstellt.
Trailrunning vs. Berglaufen
Auch wenn sich beide Sportarten auf den ersten Blick ähneln: Trailrunning ist nicht mit Berglaufen gleichzusetzen. Beim klassischen Berglauf geht es in der Regel kontinuierlich bergauf, meist auf markierten Strecken mit klarem Ziel, oft sogar im Wettkampfstil. Es ist speziell für alpines Gelände ausgelegt.
Trailrunning hingegen muss nicht zwangsläufig in den Bergen stattfinden. Es beschreibt das Laufen abseits befestigter Wege mit abwechslungsreichem Profil, ob bergauf, bergab oder in der Ebene. Während der Berglauf konditionell sehr fordernd ist, steht beim Traillauf zusätzlich die technische Herausforderung durch wechselnde Geländebedingungen im Fokus.
Trailrunning vs. Straßenlaufen
Der größte Unterschied zum Straßenlaufen liegt im Untergrund: Beim Traillaufen dominieren natürliche, unebene Wege; beim Straßenlauf flacher Asphalt. Das hat Folgen für Technik und Belastung: Trailrunning beansprucht mehr Muskelgruppen, erfordert eine bessere Körperspannung und stellt höhere Anforderungen an Koordination und Trittsicherheit. Wer von der Straße auf den Trail wechselt, merkt schnell: Nicht die Kilometer zählen, sondern Höhenmeter, Beschaffenheit des Bodens und Intensität.
Ultra Trail: Der lange Traillauf
Als Ultra Trails werden Trailrunning-Distanzen bezeichnet, die über die klassische Marathonstrecke von 42,195 Kilometern hinausgehen. Diese extremen Läufe führen durch herausforderndes Terrain, mit teils mehreren tausend Höhenmetern. Beliebt sind Events wie der UTMB in Chamonix (174 Kilometer) oder der Lavaredo Ultra Trail in den Dolomiten (mehrere Distanzen, maximal 120 Kilometer).
Diese Begriffe klingen ähnlich, sind aber voneinander abzugrenzen:
- Ultra Running: Der übergeordnete Begriff für alle Laufveranstaltungen, die länger als ein Marathon sind – unabhängig vom Untergrund.
- Ultramarathon bzw. Ultralauf: Bezeichnet Läufe über der Marathon-Distanz, die meist auf Asphalt oder flachem Terrain stattfinden.
- Ultra Trail: Eine Unterkategorie des Ultra Running, die auf unbefestigten, natürlichen Wegen stattfindet, oft mit enormen Höhenunterschieden.
Für wen ist der Traillauf geeignet, für wen nicht?
Trailrunning begeistert viele, doch nicht für alle ist die extreme Sportart geeignet. Einfach loslaufen, ohne zu wissen, worauf man sich einlässt? Keine gute Idee! Hier lesen Sie, für wen Trailrunning eine gute Wahl ist, wer besser die Finger davon lässt und auf welche Gefahren Sie sich einstellen müssen.
Für wen ist Trailrunning die richtige Sportart?
Trailrunning ist ideal für alle, die nicht nur Kilometer sammeln, sondern Natur erleben und sich einer sportlichen Herausforderung stellen wollen. Die folgende Übersicht zeigt, für wen sich Trailrunning besonders eignet und wer auf dem Trail nicht gut aufgehoben ist:
| Perfekt für fortgeschrittene Läufer und Läuferinnen, die… | Trailrunning ist nicht geeignet für Personen, die… |
|---|---|
| Abwechslung zum Asphalt suchen. | keine oder wenig Grundkondition bzw. Grundmuskulatur haben (Sportanfänger). |
| naturbegeistert sind und sich gern draußen bewegen. | die Jogging-Technik nicht beherrschen. |
| körperlich und mental gefordert werden möchten. | akute oder chronische Gelenkprobleme haben. |
| eine gewisse Abenteuerlust verspüren und sich auf unvorhersehbare Situationen einlassen. | Schwierigkeiten mit Gleichgewicht, Orientierung oder Reaktionsfähigkeit haben. |
Wer unsicher ist, sollte vor dem Einstieg ärztlichen Rat einholen – insbesondere bei gesundheitlichen Vorerkrankungen. Wer jedoch gesund, gut trainiert, mit der richtigen Trailrunning-Ausrüstung und einer Portion Respekt ausgestattet ist, kann das Abenteuer auf dem Trail wagen.
Ist Trailrunning gesund?
Grundsätzlich ja: Trailrunning trainiert Ausdauer, Koordination, Balance und Reaktionsfähigkeit. Es stärkt durch das unebene Gelände viele kleinere Muskelgruppen, die beim klassischen Joggen kaum beansprucht werden. Der natürliche Untergrund ist außerdem gelenkschonender als der Asphalt beim Straßenlaufen.
Darüber hinaus eignet sich der Traillauf hervorragend zum Abschalten vom Alltag. Da die Konzentration immer auf dem Weg und den nächsten Schritten liegt, hat das „Gedankenkarussell“ keine Chance.
Wann kann Traillaufen gefährlich werden?
Trotz aller Vorteile ist Trailrunning kein risikofreier Sport. Die größten Gefahrenquellen sind:
- Stürze auf unwegsamem und steilem Gelände (Wurzeln, Steine, matschige Passagen etc.).
- Wetterumschwünge,vor allem im Gebirge. In kürzester Zeit kann das Wetter hier von Sonnenschein zu schweren Unwettern wechseln.
- Orientierungsverlustin abgelegenen oder dicht bewaldeten Regionen.
- Erschöpfungdurch unterschätzte Distanzen und Höhenmeter.
Gerade in alpinen und abgelegenen Gegenden sollten Sie nie allein unterwegs sein. Ein voll aufgeladenes Handy, GPS, Notfallausrüstung und passende Kleidung gehören zur Grundausstattung. Bei längeren Läufen ist es sinnvoll, vorab jemandem Bescheid zu geben, wo Sie unterwegs sind – im Notfall kann das Leben retten.
Wo kann ich mit Trailrunning starten?
Viele denken beim Begriff Trailrunning sofort an alpine Bergpfade und schweißtreibende Höhenmeter. Doch die gute Nachricht ist: Sie müssen nicht in die Berge fahren, um mit Trailrunning zu starten. Ein Traillauf ist überall dort möglich, wo es Natur gibt.
Ob im Wald hinter dem Haus, auf Feldwegen, Küstenpfaden oder in Mittelgebirgen – schon ein kleiner Trampelpfad reicht aus, um erste Trailrunning-Erfahrungen zu sammeln. Selbst in Stadtnähe lassen sich Parks oder Grünstreifen mit kurzen Trail-Abschnitten entdecken, die für den Einstieg völlig ausreichen.
5 spektakuläre Trailrunning-Events in Europa
Trailrunning-Begeisterte haben in ganz Europa die Möglichkeit, sich in Events mit anderen Läufern zu messen. Die Rennen führen durch atemberaubende Landschaften, ob Alpengletscher, schottische Highlands oder Vulkankrater. Die bereits erwähnten Events UTMB und Lavaredo Ultra Trail gehören zu den bekanntesten. Weitere fünf faszinierende Trailrunning-Events in Europa stellen wir Ihnen vor:
- Zugspitz Ultratrail (Deutschland): Deutschlands größter Trailrun führt durch die atemberaubende Bergwelt rund um die Zugspitze. Distanzen bis 164 Kilometer und viele Höhenmeter machen ihn zu einem der anspruchsvollsten Läufe im Alpenraum.
- Grossglockner Ultra-Trail (Österreich): Dieser Lauf rund um den höchsten Berg Österreichs bietet technisch fordernde Strecken, spektakuläre Gletscherblicke und alpine Trails auf bis zu 110 Kilometern.
- Transgrancanaria (Gran Canaria, Spanien): Ein echtes Trail-Abenteuer durch das wilde Herz der Kanareninsel. Vulkanisches Gestein und steinige Schluchten prägen diesen international beliebten Lauf, der sich auf bis zu 126 Kilometer erstreckt.
- Eiger Ultra Trail (Schweiz): Spektakulärer Trailrun am Fuße der Eiger-Nordwand mit verschiedenen Distanzen bis maximal 250 Kilometer. Die Kulisse bringt selbst die erfahrensten Trailrunner zum Staunen.
- Salomon Skyline Scotland (Schottland): Schroffe Grate, Nebel, steile Anstiege – dieses Event ist nichts für schwache Nerven, aber ein echtes Naturerlebnis auf bis zu 100 Kilometern in den schottischen Highlands.
Und keine Sorge: Als Einsteiger müssen Sie nicht durch Europa reisen, um geeignete Trailrunning-Strecken zu finden. In unserem Magazin stellen wir Ihnen „Die 11 schönsten Trailrunning-Strecken Deutschlands“ vor.
Auf den Trail, fertig, los!
Beim Trailrunning heißt es: Raus aus der Komfortzone, rein ins Gelände! Egal ob auf schmalen Waldpfaden, in den Mittelgebirgen oder auf alpinen Trails: Wer einmal draußen auf dem Trail war, weiß, wie erfüllend Laufen abseits des Asphalts sein kann.
Damit Sie für Ihr Trailrunning-Abenteuer optimal ausgestattet sind, finden Sie bei uns hochwertige Laufkleidung vom Lauftrikot bis zur Laufhose. Wer es individuell mag, kann im 3D-Konfigurator ein eigenes Design kreieren.
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