Was ist ein Sportmanager?
Alles zum Traumberuf hinter den Sportkulissen

Profi-Fußballer zu werden, ist der Traumberuf zahlreicher Kinder und Jugendlicher. Aber was, wenn dieser Traum platzt? Oder er wahr wurde, die Karriere sich aber dem Ende zuneigt? In diesen Fällen ist es sinnvoll, sich den Beruf des Sportmanagers genauer anzusehen: Denn kaum ein anderer Beruf im Sportbusiness ist so vielfältig und bietet auch in Zukunft zahlreiche Perspektiven. Neugierig? Los geht’s.
Inhalt:
- Aufgaben: Was macht ein Sportmanager?
- Der Weg zum Beruf: Wie werde ich Sportmanager?
- Wie hoch ist das Gehalt eines Sportmanagers?
- Ausblick: Hat der Beruf des Sportmanagers eine Perspektive?
Aufgaben: Was macht ein Sportmanager?
Ein Sportmanager plant, organisiert und überwacht die Geschäftsaktivitäten im Bereich Sport und Sportvermarktung, so die Definition der Datenbank Berufenet der Bundesagentur für Arbeit. Auch als Sportökonom bezeichnet, leitet ein Sportmanager also in erster Linie professionelle Angelegenheiten der Sportbranche im weitesten Sinne. Denn grundsätzlich gilt, dass der Beruf des Sportmanagers überall dort gefragt ist, wo eine Kombination aus betriebs- und volkswirtschaftlichen, juristischen und sportwissenschaftlichen Kenntnissen notwendig ist.
Enger lassen sich die Aufgaben des Sportmanagers nur schwer definieren, denn das mögliche Einsatzgebiet ist sehr breit gefächert, sodass je nach konkretem Berufsumfeld ganz unterschiedliche Aufgaben anfallen können. Zu den möglichen Einsatzgebieten eines Sportmanagers gehören sowohl öffentliche als auch private Institutionen und Unternehmen der Sport-, Freizeit- und Gesundheitswirtschaft:

So kann ein Sportmanager beispielsweise als Key Accounter für einen Sportartikelhersteller, als Eventmanager für Veranstaltungen, als Spielerberater für Basketballspieler oder auch als Leiter eines Ski-Touren-Anbieters tätig sein. Die Aufgaben im Sportmanagement können demnach von der Vermarktung verschiedener Produkte, über die Planung eines Sportevents bis hin zur Pressearbeit oder der Akquise von Sponsoren und Kooperationen reichen.
Der Weg zum Beruf: Wie werde ich Sportmanager?
Um Sportmanager zu werden, gibt es zwei Möglichkeiten: das Studium des Sportmanagements einerseits und den Quereinstieg andererseits.
Das Studium des Sportmanagements
Der direkteste Weg, um die Ausbildung zum Sportmanager zu absolvieren, führt über das Sportmanagement-Studium. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Sportökonomie. Das heißt, die Studieninhalte sind gezielt so ausgerichtet, dass während des Studiums alle Schlüsselqualifikationen erlernt werden, die ein Sportmanager benötigt, um unmittelbar in der Sportbranche tätig zu sein.
Dazu gehört insbesondere das betriebswirtschaftliche Know-how, welches ein reines Studium der Sportwissenschaft oder auch das Lehramtsstudium im Fach Sport in der Regel nicht vermitteln. Bei diesen Fächern spielt der aktive Sport eine wichtigere Rolle, welcher im Sportmanagement-Studium nicht Teil des Studienplans ist. Die meisten Hochschulen prüfen beim Studium des Sportmanagements eine sportliche Betätigung zwar nicht, setzen diese aber grundsätzlich voraus.
Je nach Hochschule oder Universität schwanken die spezifischen Schwerpunkte der einzelnen Institute und Professuren. Dennoch zeigen sich auch einige gemeinsame Inhalte, welche fast jede Einrichtung vermittelt:

In Deutschland gibt es insgesamt mehr als 60 öffentliche und private Universitäten und Fachhochschulen, die eine Ausbildung im Sportmanagement anbieten. Neben dem klassischen Sportmanagement-Studium gibt es auch andere Studiengänge wie Sportökonomie oder BWL mit Schwerpunkt Sportmanagement, die den Einstieg in das Berufsfeld ermöglichen. Darunter befinden sich sowohl Bachelor-, als auch Masterstudiengänge, die in Vollzeit, als duales Studium oder als Fernstudium aufgebaut sind. Zu bedenken ist, dass das Studium an einer privaten Hochschule mit beträchtlichen Kosten verbunden sein kann, an öffentlichen Hochschulen hingegen keine Gebühren anfallen.
Je nach Hochschule können zudem Zulassungsbeschränkungen oder Eignungsfeststellungsverfahren anfallen. Diese sind jedoch nicht obligatorisch, sondern hängen von der jeweiligen Koordination des Studiengangs ab. Für nähere Informationen empfehlen wir Ihnen, genauere Informationen zum Sportmanagement-Studiengang Ihres Interesses einzuholen. Werfen Sie am besten einen Blick auf die folgenden Seiten und Datenbanken:
- sport-studieren.de: Hier finden Sie unter anderem eine Übersicht aller Hochschulen, die den Studiengang Sportmanagement deutschlandweit anbieten. Zudem können Sie einige Filterkriterien eingeben, die bei Ihrer Suche berücksichtigt werden.
- studycheck.de: Eine Liste mit Studiengängen und weiterführende Informationen dazu, was Sportmanagement ist, finden Sie hier. Außerdem liegen einige praktische Bewertungen und Erfahrungsberichte deutscher Studentinnen und Studenten vor, die von dem Portal vor Veröffentlichung geprüft werden.
Der Bayern-Torhüter Sven Ulreich (geboren 1988 in Schorndorf bei Stuttgart) ist studierter Sportmanager. Seit 2021 steht der gebürtige Stuttgarter, der lange beim VfB spielte, wieder beim FC Bayern München unter Vertrag und kommt als Ersatztorhüter für Manuel Neuer zum Einsatz. Im Januar 2018 hat er sein Studium an der ESM Academy in Nürnberg erfolgreich mit der Note 1,7 abgeschlossen. Damit ist Ulreich ein wichtiger Schritt für seine Karriere nach dem Profi-Fußball gelungen: Denn um auch weiterhin im Sportsektor tätig zu sein, ist eine solche Ausbildung ideal für alle, die nicht (mehr) im Profisport als Athleten tätig sein können.

Der Quereinstieg
Gerade für Profisportler, deren aktive Karriere sich dem Ende neigt, ist eine Karriere als Sportmanager eine ideale Lösung. Denn auch ohne ein Sportmanagement-Studium können diese durch ihr Insiderwissen aufgrund jahrelanger Erfahrung im Profibereich punkten.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass es einige ehemalige Profisportler gibt, die den Weg ins Sportmanagement finden: Denn aufgrund ihrer Karrieren als Athleten im Profibereich sind sie gut vernetzt, kennen die Branche als Insider und können dieses Wissen gewinnbringend einsetzen. Zudem verfügen einige Sportler, die im Ausland tätig waren, auch über gute bis sehr gute Fremdsprachenkenntnisse, die bei der Kommunikation notwendig sein können. Die üblichen Grundlagen, die Studenten erlernen, eignen sie sich nach und nach an, oder sie holen sogar ein Studium nach, wie zum Beispiel der Ex-Schalke-Profi Gerald Asamoah: Er studierte im Alter von 37 Jahren den Sportmanagement-Studiengang der „S04 Sportakademie in Kooperation mit der Universität St. Gallen“ und ist seit dem November 2016 zertifizierter Sportmanager für die U23-Mannschaft des 1. FC Schalke 04.
Ein Sportmanagement-Studium ist für Ex-Profis jedoch kein Muss: Der Ex-Eishockey-Spieler Jan-Axel Alavaara ist nach seiner Karriere als NHL-Scout tätig. Außerdem war der Schwede von 2018 bis 2023 Sportmanager bei den Adlern Mannheim.
Oliver Bierhoff (geboren 1968 in Karlsruhe) ist das berühmteste Beispiel für einen Quereinstieg als Sportmanager. Berühmt wurde Bierhoff als Stürmer der deutschen Nationalmannschaft, mit welcher er 1996 die Europameisterschaft gewann. Im Juli 2004 wurde Bierhoff zum Teammanager der deutschen Nationalmannschaft berufen, einem Posten, der extra für ihn unter Trainer Jürgen Klinsmann aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Nationalspieler geschaffen wurde.
Die Beispiele verdeutlichen: Nach der Karriere ist vor der Karriere, denn das Aus als Profi-Sportler eröffnet ganz neue Möglichkeiten, sich in der Sportbranche zu verwirklichen, die bisher gemachten Erfahrungen und erworbenes Wissen einzubringen und das Sport-Business mit einem neuen Blickwinkel zu entdecken.
Wie hoch ist das Gehalt eines Sportmanagers?
Grundsätzlich ist es schwer, Aussagen zum Gehalt von Sportmanagern zu treffen. Die Einsatzmöglichkeiten des Sportmanager-Berufs sind so breit gefächert, dass sich bisweilen sehr unterschiedliche Gehälter ergeben. Einen Anhaltspunkt gibt der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit: Er gibt einen Median von 3.502 Euro (brutto) für den Beruf „Sportmanager/in, -ökonom/in“ an (Stand: August 2025). Viele Aspekte haben einen Einfluss auf die Höhe der Vergütung. So entscheiden vor allem das genaue Einsatzfeld, aber auch Ausbildung und Studium über das Gehalt im Sportmanagement. Weitere Einflussfaktoren sind:
Laut der Hochschule für für Innovation und Perspektive variiert das Einstiegsgehalt eines Sportmanagers zwischen etwa 25.000 und 35.000 Euro pro Jahr für Berufseinsteiger. In der Regel handelt es sich hierbei um Traineeships oder Junior-Stellen. Die genaue Höhe hängt dabei von Berufserfahrung durch Praktika, Volontariate oder Werkstudentenstellen ab. Dabei nehmen die Gehälter im Sportmanagement mit steigender Berufserfahrung und Verantwortung zu. Grundsätzlich ist jedoch festzustellen, dass im Profi- und Leistungssport weitaus höhere Gehälter gezahlt werden als etwa im Amateursport.
Samira Samii (geboren 1977 in Teheran) ist eine der berühmtesten Sportmanagerinnen in Deutschland, die zudem als Kolumnistin für das Fußball-Magazin „Rund“ tätig ist. Samii arbeitet international als Spielerberaterin und ist Gründerin einer Sportmarketing-Agentur.
Nach ihrem Studium des Internationalen Tourismus-Managements in München schloss sie ihren internationalen MBA im Bereich Sport-Management mit Auszeichnung ab und promovierte anschließend im Bereich Internationales Sport-Management.
Aktuell ist Samira Samii Spielerberaterin der Deutschen Bundesliga und verhandelt dabei Transfers deutscher Profifußballer. Samii, die sechs Sprachen spricht, ist insbesondere mit italienischen, spanischen, nordafrikanischen Klubs und Vereinen der Golfstaaten sehr gut vernetzt. Zudem ist sie Botschafterin der Per-Mertesacker-Stiftung zur Integration benachteiligter Kinder.
Ausblick: Hat der Beruf des Sportmanagers eine Perspektive?
Egal, ob das berühmte Sommermärchen von 2006, Usain Bolts Rekordläufe, Serena Williams Grand-Slam-Erfolge oder Michael Phelps legendäre Schwimm-Siege: Sport ist heute nicht mehr nur eine spannende und begeisternde Form der Unterhaltung, sondern hat sich zu einem der umsatzstärksten Wirtschaftszweige weltweit entwickelt. Als anschaulichstes Beispiel muss man nur an die jährlichen Super-Bowl-Werbespots denken, deren Kosten sich von Jahr zu Jahr steigern: Im Jahr 2025 kosteten allein 30 Sekunden Werbezeit acht Millionen US-Dollar.
Doch auch jenseits großer Sportevents und Massenveranstaltungen spielt Sport eine große Rolle: Denn selbst Kletterhallen, Fitness- und Yogastudios oder auch Outdoor-Sportanbieter brauchen ausgebildete Sportmanager, um ihre spezifischen Geschäfte aufrechtzuerhalten und erfolgreich Gewinne erwirtschaften zu können. Um diese umfassenden Prozesse und Entwicklungen auf dem Gebiet des Sports adäquat zu steuern, werden kompetente Fachkräfte benötigt, welche die Branche kennen. Insofern ist damit zu rechnen, dass die Perspektiven für gegenwärtige und künftige Sportmanager durchaus vorhanden sind und es auch weiterhin sein werden.

Auf der Suche nach weiteren spannenden Berufen im Sportbusiness finden Sie in unserem Magazin umfassende Informationen:
Das passende Trikot für das Mitfiebern mit Ihrem Lieblingsteam finden Sie übrigens in unserem Onlineshop: Von Fußball über Basketball bis hin zum Eishockey haben wir die passenden Artikel für Sie. Mithilfe unseres speziellen Produkt-Konfigurators können Sie Ihr perfektes Trikot individuell designen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gestalten!
Bildnachweis: Titelbild: gettyimages/shironosov, Bild 2: gettyimages/anyaberkut, Bild 3: owayo, Bild 4: tippapatt/stock.adobe.com, Bild 5: gettyimages/YakobchukOlena.