Der Fallwurf im Handball

Die richtige Technik, die besten Übungen & Tipps fürs Fallwurf-Training

Spieler mit Handball beim Fallwurf

Der Fallwurf im Handball ist eine der wichtigsten Wurftechniken, die Spieler erlernen. Dabei gilt es jedoch einiges zu beachten. Wir haben alle Fakten rund um die richtige Fallwurf-Technik für Sie zusammengestellt und verraten Ihnen darüber hinaus konkrete Tipps und Übungen, die Sie in Ihr Fallwurf-Training integrieren können. Bereit?

Die wichtigsten Fakten zum Fallwurf im Handball

Neben dem Schlagwurf und dem Sprungwurf ist der Fallwurf eine der am häufigsten angewendeten Wurftechniken im Handball. Hier alle entscheidenden Key Facts dazu:

  • Beim Fallwurf handelt es sich streng genommen um einen Schlagwurf, den ein Spieler in der Fallbewegung ausführt.
  • Der Fallwurf findet in unmittelbarer Nähe zur Torlinie Anwendung. Meist wenden ihn Kreisläufer an. Ziel ist es, die verbleibende Distanz zum Tor zu verringern, einen besseren Wurfwinkel zu erzielen oder sich der Verteidigung des Gegners zu entziehen.
  • Der Fallwurf kann frontal oder aus der Körperdrehung heraus erfolgen.

Anzeige

Vorteile des Fallwurfs im Handball

Gegenüber anderen Wurftechniken hat der Fallwurf besondere Vorteile. Dazu gehören die folgenden:

  • Beim Fallwurf erzeugt der Angreifer Überraschungseffekte durch Täuschungen:
    Ein gut ausgeführter Fallwurf kann für die gegnerische Front bereits zur echten Herausforderung werden. Kombinieren Spieler ihn mit trickreichen Finten, stehen die Erfolgschancen noch besser.
  • Wurfwinkel und Distanz zum Tor lassen sich verkürzen:
    Macht der angreifende Spieler einen kraftvollen Sprung nach vorne, kann er damit seine Distanz zum Tor verringern und die Wahrscheinlichkeit auf einen Treffer steigt. Ein Fallwurf zur Seite kann hingegen durch den veränderten Wurfwinkel für den Angreifer von Vorteil sein.
  • Der Spieler kann eine kalkulierte Verzögerung des Wurfes herbeiführen:
    Indem Spieler die Reaktion des Torwarts in ihren Wurf einberechnen, können sie für Ablenkung sorgen und ihre Torchancen steigern. Entscheidend dafür ist der richtige Moment des Abwurfs.

Handball-Spieler beim Fallwurf-Training
Um sich dem Angriff der Gegner zu entziehen, ist der Fallwurf hervorragend geeignet.

Nachteile des Fallwurfs im Handball

Neben einer ganzen Reihe an Vorteilen gibt es auch einige Nachteile, die der Fallwurf im Handball mit sich bringen kann:

  • Es besteht eine erhöhte Verletzungsgefahr:
    Beim Fallwurf prallen die Körper der Spieler direkt auf dem Boden auf. Um Verletzungen vorzubeugen, kommt es auf einen ordentlichen Muskelaufbau und die richtige Falltechnik an.
  • Es gibt ein geringes Zeitfenster für den Abwurf:
    Das Zeitfenster für den Wurf ist beim Fallwurf begrenzt. Das richtige Timing ist hierbei entscheidend.

Wichtige Trainingsgrundlagen für den Fallwurf im Handball

  • sicheres Fangen und präzises Werfen
  • Mut, sich fallen zu lassen
  • Fähigkeit, die Reaktionen des Torhüters zu kalkulieren
  • Aktive Muskelgruppen beim Fallwurf

    Beim Fallwurf sollten Spieler insbesondere über eine stabile Rumpf- und Stützmuskulatur verfügen. Aber auch die Schulter- und Hüftmuskulatur sind für diese Wurftechnik sehr wichtig:

    Muskelgruppen beim Fallwurf
    Gezieltes Muskeltraining verhilft Ihren Spielern zu einem besseren Fallwurf.

    Die richtige Technik beim Fallwurf im Handball

    Im Folgenden erläutern wir die richtige Technik für den Fallwurf in drei Phasen. Die einzelnen Schritte werden aus der Sicht eines Rechtshänders geschildert.

    Spieler in der Vorbereitungsphase beim Fallwurf
    Quelle: Commons Wikimedia

    Vorbereitungsphase

    Bei der Grundform des Fallwurfs sind die Füße des Spielers etwa schulterbreit und parallel zueinander platziert. Die Knie sind leicht gebeugt, der Oberkörper etwas nach vorne geneigt.

    Der Spieler hält den Ball mit beiden Händen. Die Fallbewegung beginnt, indem der Spieler Knie und Hüfte nach vorne bewegt, während er die Wurfarmschulter gleichzeitig nach hinten zieht. Der Ball bleibt seitlich vor dem Körper.

    Spielerin in der Hauptphase beim Fallwurf
    Quelle: Commons Wikimedia

    Hauptphase

    Während des Falls streckt der Spieler beide Beine. Das ermöglicht einen kraftvollen Sprung nach vorne, wodurch er sich von den Blockversuchen des Gegners lösen kann.

    Die Wurfarmschulter führt der Spieler schnell nach vorne und spielt den Ball mit dem Blick auf das Tor ab. Der Handball befindet sich hierbei auf Kopfhöhe. Somit kann man einen kraftvollen Sprung nach vorne (oben) durchführen und sich von seinem Gegenspieler lösen. Die Wurfarmschulter wird schnell nach vorne geführt und der Ball wird dabei geworfen. Hierbei befindet sich der Handball in Kopfhöhe.

    Spielerin in der Abschlussphase beim Fallwurf
    Quelle: Commons Wikimedia

    Abschlussphase

    Die Fallbewegung erfolgt beim Rechtshänder am besten durch Abrollen über die Wurfarmschulter beziehungsweise rechte Körperseite.

    Das Aufsetzen der Hand (wie hier im Bild zu sehen) ist eher zu meiden, weil die Spieler sich das Handgelenk hierbei leicht verletzen können.

    Anzeige

    Häufige Fehler beim Fallwurf

    Wenn Ihre Spieler die Fallwurf-Technik trainieren, sollten Sie die Ausführungen hinsichtlich der folgenden typischen Fehler prüfen und diese gegebenenfalls frühzeitig ausbessern:

    • Der Spieler wirft zuerst und lässt sich erst danach fallen (richtig wäre es anders herum).
    • Das Körpergewicht liegt vor dem Ball (richtig wäre dahinter).
    • Die Beine sind nicht gestreckt.
    • Der Blick ist nicht auf das Tor gerichtet.
    • Die Stützhand zeigt nach außen.

    Handballtrikot selbst gestalten

    Handballtrikot F3 Basic

    Zum Handballtrikot »

    Handballtrikot tailliert selbst gestalten

    Handballtrikot D5 Pro

    Zum Handballtrikot »

    Handballtrikot bei owayo selbst gestalten

    D6 Hero Handballtrikot

    Zum Handballtrikot »

    Verletzungsgefahr verringern beim Fallwurf: Tipps fürs Training

    Beim Fallwurf besteht eine erhöhte Verletzungsgefahr, weil die Spieler mit ihren Körpern direkt auf dem Boden aufprallen. Es gibt jedoch einige Tipps, welche Sie in Ihr Handballtraining einbeziehen können, um die Verletzungsgefahr zu verringern.

    • Fallen üben:
      Genauso, wie es beim Werfen auf die richtige Technik ankommt, ist es auch beim Fallen. Üben Sie deshalb nicht nur den richtigen Wurf mit Ihrer Mannschaft, sondern auch das Fallen. Übungen dafür finden Sie übrigens weiter unten im Artikel.
    • Landung auf möglichst großer Körperfläche:
      Ellbogen, Knie, Handgelenke oder die Hüfte sollten den Fall nie allein abfedern. Je größer die Landefläche ist, desto besser verteilt sich die Wucht des Aufpralls.
    • Hohe Körperspannung aufbauen:
      Spieler sollten am besten eine hohe Spannung in den Muskeln aufbauen. So können Sie den Aufprall durch eine „kompaktere“ Muskelstellung besser abfedern.
    • Training mit Knie- und Ellbogenschonern:
      Nicht nur im Wettkampf, auch im Training sollten Sie Ihre Spieler ausschließlich mit Knie- und Ellbogenschonern trainieren lassen. Denn diese Stellen sind am stärksten verletzungsgefährdet.
    • Flexibilität trainieren:
      Je agiler Ihre Spieler sind, desto geringer ist auch die Gefahr einer Verletzung. Deshalb ist es empfehlenswert, Flexibilitätsübungen in Ihr Handballtraining einzubeziehen sowie die Rumpf- und Stützmuskulatur gut aufzubauen.

    Tipps & Übungen für den Fallwurf im Handball

    Um Ihnen noch einige Tipps für Ihr Handballtraining mitzugeben, haben wir die besten Übungen herausgesucht, mit denen Sie Ihre Mannschaft optimal trainieren können.

    Fallwurf-Tipp #1: Trockenübungen für Abrutschen & Abrollen

    Wie bereits erwähnt, müssen Handballspieler lernen, richtig zu fallen. Andernfalls besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Mit welchen Übungen und Hilfestellungen es Ihnen gelingt, Ihre Spieler richtig zu schulen, zeigt Ihnen das folgende Video des Bayerischen Handball-Verbands:

    Fallwurf-Tipp #2: Stabilisationsübungen

    Stabilisationsübungen sorgen für eine starke Körpermitte. Mit ihnen können Ihre Spieler den gesamten Rumpf kräftigen. Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl an möglichen Übungen, mit welchen die Stützmuskulatur sich stärken lässt. Im folgenden Video sehen Sie eine Auswahl.

    Wichtig: Vergessen Sie bei den Stabilisationsübungen nicht, den Rücken zu trainieren. Oftmals liegt der Fokus auf der Bauchmuskulatur. Damit diese aber optimal funktionieren kann und Ihre Spieler eine gute Haltung haben, müssen Sie auch die Rückenmuskeln trainieren. Es gilt also zu alternieren: Lassen Sie auf eine Übung, welche die Bauchmuskeln trainiert, am besten eine Übung folgen, die den Rücken stärkt.

    Fallwurf-Tipp #3: Gelenke stärken mit Verletzungsprophylaxe

    Damit die Gelenke Ihrer Spieler nicht gefährdet sind, sollten Sie idealerweise mit gezielten Übungen vorbeugen, welche darauf abzielen, die Gelenke zu schützen. Die Übungen im folgenden Video helfen Ihnen dabei.

    Das optimale Training für Ihre Handballmannschaft

    Möchten Sie Ihr Team optimal trainieren, kommt es nicht nur darauf an, Wurftechniken wie den Fallwurf richtig zu vermitteln und einzuüben: auch die grundlegende Trainingskonzeption muss stimmen. Erfahren Sie in unserem Artikel „Planung des Handballtrainings: So gelingen Planung und Aufbau der Trainingseinheiten“, wie Sie das Training Ihres Teams richtig aufbauen.

    Benötigen Sie noch Trikots für Ihre Mannschaft, empfehlen wir Ihnen unseren 3D-Konfigurator für Handball-Trikots: Denn hier haben Sie die Möglichkeit, einen vollkommen individuellen Handball-Trikotsatz zu gestalten. Und das Beste daran: unser Musterservice für Sie. Das heißt: Wir senden Ihnen gerne vorab und kostenlos einen Probesatz zu, anhand dessen Sie die richtigen Größen für Ihre Spieler auswählen können.

    Wir freuen uns auf Sie!

    Anzeige

    Bildnachweis: Titelbild: skynesher/iStock, Bild 1: Filip Viranovski, Bild 2: owayo, Bild 3: Ailura, CC BY-SA 3.0 AT / CC BY-SA 3.0 AT, Bild 4: Ailura, CC BY-SA 3.0 AT / CC BY-SA 3.0 AT, Bild 5: Granada / CC BY-SA, Produktfotos: owayo.