Motocross für Anfänger

Tipps zur Ausrüstung, den besten Strecken & Motocross-Bikes für Einsteiger

Motocross-Fahrer auf Strecke

Das Hinterrad wirbelt Staub auf und schwebt kurz darauf in der Luft, ehe sich die Maschine in die Steilkurve legt. Motocross klingt aufregend. Nur welches Alter erlaubt den Einstieg – und welche Voraussetzungen müssen Motocross-Anfänger erfüllen? Genügt zum Start ein gebrauchtes Bike? Welche Tipps erleichtern den Einstieg? Lesen Sie hier alles Wissenswerte über Motocross für Anfänger.

Inhalt:

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Motocross für Anfänger: Das müssen Sie wissen

Der Beginn in jungen Jahren kann für Motocross-Anfänger Vorteile haben. So werden beispielsweise Bewegungsabläufe schneller automatisiert, was den Spaß und die Sicherheit erhöht. Erste Erfahrungen auf vereinseigenen Strecken können Motocross-Einsteiger im Normalfall mit sechs Jahren machen. Gleichzeitig gibt es Bahnen, deren Betreiber auch Kinder ab vier zulassen.

Wichtig ist, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene ihre Motocross-Anfänge auf entsprechenden Strecken beginnen. Der Profi-Parcours eignet sich nicht. Stattdessen wählen Anfänger entsprechend gekennzeichnete Einsteiger-Strecken. Dabei handelt es sich häufig um ovale Wege, auf denen Sie die grundlegenden Fahrtechniken erlernen können, ehe Sprünge und scharfe Kurven folgen.

Das Wichtigste beim Motocross für Anfänger: Training. Nur so sammeln Sie die nötige Erfahrung, um sich in Rennen zu messen. Dazu können sowohl Kinder als auch Erwachsene Motocross-Camps besuchen. Dort lernen Anfänger komprimiert die Grundlagen und können sich schnell weiterentwickeln. Außerdem bietet sich eine Mitgliedschaft in einem Motocross-Club in Ihrer Nähe an.

Das brauchen Sie als Motocross-Einsteiger

Die Ausrüstung ist auch für Motocross-Anfänger entscheidend. Ohne Bike geht gar nichts. Zudem schafft erst das richtige Equipment das nötige Sicherheitsniveau für einen anspruchsvollen und gefährlichen Sport wie Motocross.

Bekleidung und Ausrüstung

Die Kleidung für Motocross-Einsteiger muss in jedem Fall Schutz bieten. Gleichzeitig ist sie vielem ausgesetzt: Staub. Schmutz. Kleinere Steine. Entsprechend robust sollte die Kleidung beim Motocross für Anfänger ausfallen – ohne zu dick oder klobig zu sein. Denn Bewegungsfreiheit ist auf dem Bike das A und O.

Die Motocross Trikots von owayo sind speziell für Motocross-Fahrer entwickelt worden und garantieren durch ihre ultra.dry Technologie auch bei großer Anstrengung ein trockenes Tragegefühl. Die verlängerte Rückenpartie sorgt dafür, dass auch bei Sprüngen und dynamischen Fahrmanövern nichts verrutscht. An den Armen sind die Ärmel locker geschnitten – maximale Bewegungsfreiheit garantiert.

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Die Trikots können Sie auch perfekt mit Protektoren kombinieren. Diese sind unverzichtbar für jeden Ritt auf Ihrem Motocross-Bike. Neben einem Brust- und Rückenprotektor sollten Sie an folgende Ausrüstung denken:

  • Helm
  • Knieprotektoren
  • Genickschutz
  • Handschuhe
  • Motocross-Stiefel
  • Motorradbrille

Das Bike

Die Größe ist entscheidend. Achten Sie beim Kauf eines Motocross-Einsteigermodells darauf, dass es genau Ihrer Körpergröße – oder der Ihres Kindes – entspricht. Praktisch ist außerdem ein Modell mit E-Start. So springt die Maschine auf Knopfdruck an.

Es gibt auch spezielle Motocross-Bikes für Anfänger. Diese haben viel sogenannte rotierende Masse, was die Kontrolle über das Motorrad für Einsteiger erhöht. Konzentrieren Sie sich zu Beginn vor allem auf die Fahreigenschaften. Das Motorrad sollte für Einsteiger ins Motorcross so einfach wie möglich zu steuern sein. Manche Hersteller versehen ihre Bikes mit einer extra Kennzeichnung für Anfänger.

Sie haben in der Regel die Wahl zwischen Zwei- und Viertaktern. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

    Zwei-Takter:

  • sind günstiger und pflegeleichter.
  • bringen laut diverser Experten mehr Fahrspaß.
  • erlauben weniger Speed.
  • benötigen öfter den Service.
    Vier-Takt-Motocross-Maschinen für Anfänger

  • bieten mehr Power.
  • sind einfacher zu fahren.
  • erlauben mehr Fahr-Möglichkeiten.
  • sind teurer und schwerer.

Gerade als Anfänger stellt sich zusätzlich die Frage, ob es direkt ein neues Bike sein muss. Wir denken: Muss es nicht. Wir empfehlen jedoch, dass beim Kauf einer gebrauchten Motocross-Maschine jemand mit technischem Wissen und Erfahrung dabei sein sollte. So erkennen Sie technische Mängel und die Eignung der Maschine für Ihre Fahrfähigkeiten. Fragen Sie den Verkäufer auch, wann zuletzt Wartungsarbeiten vorgenommen wurden. Außerdem sollten Verschleißteile wie Bremsscheiben, -beläge, Ritzel und Co. intakt sein.

Junger Motocross-Fahrer auf der Strecke
Auch die kleinen Motocross-Anfänger finden bereits das passende Bike.

Transportmöglichkeit

Kleine Bikes passen eventuell in einen Kombi. Sobald Sie selbst und nicht die Kinder auf die Motocross-Maschine steigen, genügt der große Kofferraum allerdings nicht mehr. Für Anfänger eignet sich daher am besten ein geschlossener Anhänger – oder einer mit Plane. Sind sie tiefer in den Sport eingetaucht und fahren öfter auf Turniere, können Sie in einen Transporter investieren. So sind Sie flexibel und können von Rennen zu Rennen fahren.

Werkzeug

Motocross ist ein wartungsintensiver Sport. Für Profis ebenso wie für Anfänger. Nach jedem Ausflug auf die Strecke sollten Sie Ihre Maschine säubern und prüfen. So stellen Sie sicher, dass sowohl Ihre Bremsen als auch der Motor jederzeit verlässlich ihren Dienst verrichtet. Auch die Stoßdämpfer müssen Sie regelmäßig prüfen.

Neben einem geeigneten Ort zum Schrauben benötigen Sie eine handelsübliche Werkzeugausrüstung. Dazu gehören unter anderem:

  • Sechskant- und Schraubenschlüssel
  • Schraubendreher in unterschiedlichen Größen und Formen
  • Zangen wie Seitenschneider, Spitz-, Wasserpumpen- und Kombizange
  • unterschiedlich große Hämmer
  • Feilen
  • Raspeln und Handsägen
  • Messutensilien (Zollstock, Maßband etc.)

Neben dem passenden Werkzeug müssen Sie als Motocross-Anfänger auch wichtige Verschleißteile jederzeit griff- und einbaubereit haben. Andernfalls sind Sie womöglich gezwungen längere Zeit zu warten, bis der Fachhändler das Teil vorrätig hat, und können keine Runden drehen. Es ist daher ratsam, unter anderem immer Folgendes vorrätig zu haben:

  • Bremsbeläge
  • Sturzteile wie Plastik, Hebel, Griffe und Lenker
  • Öle
  • Schläuche
Mechaniker schraubt an Motocross-Maschine
Eine Basis-Werkzeugausrüstung genügt für Motocross-Einsteiger.

6 Tipps für die ersten Fahrten als Motocross-Anfänger

Wo soll ich anfangen? Worauf muss ich achten? Motocross stellt für Anfänger eine Herausforderung dar. Zumal Sie diverse Dinge gleichzeitig beachten, sich richtig auf dem Bike positionieren und auch die Umgebung im Blick behalten müssen. Damit Sie nicht die Nerven verlieren, sollten Sie als Motocross-Einsteiger folgende Tipps berücksichtigen:

1. Die richtige Position auf dem Motocross-Bike

Nur aus der richtigen Position heraus meistern Sie Sprünge und Kurven so, dass Sie nicht nur immer sicherer werden, sondern auch Ihre Zeiten kontinuierlich verbessern. Sitzen Sie auf Ihrem Bike, sollten Ihre Füße den Boden gerade so berühren. Zudem platzieren Sie sich möglichst weit vorne in aufrechter Position, etwa auf dem vorderen Drittel der Sitzbank. Ihre Beine liegen dabei eng an der Maschine beim Tank. So befinden Sie sich nah an der Lenkachse und könne aus dieser Haltung heraus besser driften.

Gleichzeitig sollten Sie während der Fahrt nicht permanent sitzen. Das geht auf Dauer auf Ihre Arme und Bandscheiben. Zudem haben Sie im Stehen mehr Kontrolle über die Maschine. Üben Sie daher auch das Fahren im Stehen. So verbessern Sie auch Ihren Fahrstil.

Motocross-Fahrer beim Sprung
Motocross-Anfänger sollten auch das Fahren im Stehen trainieren.

2. Die richtige Haltung von Kopf und Ellenbogen

Sie müssen den Track scannen, die Konkurrenz im Blick behalten, zudem die Ideallinie abschätzen und die Maschine jederzeit manövrieren können. Daher sollten Sie Ihren Kopf auf der Längsachse des Motorrads ausrichten. Ihre Ellbogen lassen Sie niemals sinken. Stattdessen ziehen Sie sie hoch und weg vom Körper.

So erhalten sie die maximale Kraftübertragung aus Schultern und Armen. Das ist essenziell, um Stöße abzufedern und Ihr Motocross-Bike sicher durch Kurven und über Sprünge zu manövrieren. Gleichzeitig erhöht diese Technik Ihre Beweglichkeit und Gewandtheit. Lassen Sie sich deshalb nicht zu kleinen Haltungsfehlern hinreißen. Üben Sie als Motocross-Anfänger direkt, mit hoch gezogenen Ellenbogen zu fahren.

3. Die Beine machen die Arbeit

Gerade Motocross-Einsteiger versuchen häufig, die Maschine aus den Armen heraus zu steuern. Ein Fehler. Einen Großteil der Kraft sollten Sie aus den Beinen nehmen. Denn umklammern Sie die Maschine mit den Beinen, benötigen Sie weniger Kraft aus den Armen. Das erhöht Ihre Ausdauerleistung. Nutzen Sie dafür den sogenannten Knieschluss, bei dem Sie das Bike mit den Knien gewissermaßen festklammern. Das gibt Ihnen auch mehr Kontrolle.

4. Der Blick ist nach vorne gerichtet

Vorausschauendes Fahren ist auch beim Motocross von Vorteil. Gerade Anfänger neigen dazu, nur auf das Vorderrad zu schauen. Dadurch übersehen Sie aber Spurrillen, Hindernisse und nehmen Kurven oder Sprünge zu spät wahr. Das sind Faktoren, die einem runden Fahrstil im Wege stehen. Auch eine Steigerung der eigenen Geschwindigkeit wird erschwert – bei steigender Unfallgefahr.

Blicken Sie daher immer nach vorne und scannen Sie den gesamten Track. Am besten stellen Sie sich eine Linie vor, der Sie folgen möchten. Denn am Ende fährt das Bike genau dorthin, wo Sie hinsehen.

5. Schalten nicht vergessen

Der Verzicht auf das Schalten erhöht gerade für Anfänger den Komfort beim Motocross. Gleichzeitig steht es schnelleren Rundenzeiten im Weg, wenn Sie zum Beispiel in der Kurve nicht herunterschalten, um aus niedrigem Drehzahlbereich heraus explosiv beschleunigen zu können. Da das Schalten mit Stiefeln tatsächlich nicht so einfach ist, üben Sie es am besten von Anfang an. So schleichen sich erst gar keine Gewohnheiten ein, die Sie später wieder loswerden wollen.

Motocross-Fahrer nimmt eine leichte Kurve
Für eine bessere Kontrolle sollten Motocross-Anfänger die Ellenbogen leicht anheben, den Blick nach vorne richten und im richtigen Moment schalten.

6. Nicht verkrampfen, sondern locker bleiben

Wenn Ihre Muskeln auf dem Bike verkrampfen, haben Sie weniger Bewegungsspielraum. Sie können Arme, Beine und Ihren Kopf nicht mehr so schnell und intensiv bewegen. Das wiederum erschwert Ihre Reaktion auf Hindernisse oder Ereignisse auf der Strecke. Zudem verbraucht eine verkrampfte Muskulatur mehr Sauerstoff. Sie ermüden schneller.

Da eine angespannte Muskulatur häufig auf einem angespannten Geist basiert, können Sie sich durch gezieltes Atmen beruhigen. Stress beschleunigt diese nur. Um an genügend Sauerstoff zu kommen und sich zu beruhigen, atmen Sie deshalb gezielt tief ein und aus. Schließlich soll Motocross auch für Anfänger Spaß machen.

Wichtig:

Motocross stellt hohe Anforderungen an Ihren Körper. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr vor und nach dem Rennen ist daher unerlässlich. Ergänzen Sie Ihr Training auf der Rennstrecke mit gezielten Fitnessübungen, um die auf dem Track benötigten Muskeln zu stärken und Ihre Ausdauer zu verbessern.

Motocross-Anfänger: Clubs und Schulen erleichtern den Einstieg

Die größte Hürde für Motocross-Einsteiger ist die Maschine. Sie kostet schlicht Geld. Haben Sie Ihr Bike, können Sie in Motocross-Schulen Übungsstunden nehmen, um so schnell zu lernen und bald an ersten Rennen teilnehmen zu können.

Ein weiterer guter Anlaufpunkt für Motocross-Anfänger ist der Motocross-Club. Dort können Sie erfahrenere Fahrer nach Tipps fragen, finden passendes Werkzeug und Strecken für Ihr Können. Wichtig ist in jedem Fall das Outfit: Im owayo-Shop finden Sie Motocross Trikots, die Sie mithilfe des 3D-Konfigurator selbst gestalten können.

Im owayo-Magazin finden Sie zudem wertvolle Tipps rund um die Sportart Motocross. Für Anfänger, aber auch für Fortgeschrittene. Lesen Sie beispielsweise über:

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