10 Übungen zur Stabilisierung der Gelenke, die wirklich helfen

Einfache und effektive Stabiübungen für zu Hause

Regelmäßige Stabiübungen beugen Verletzungen vor

Stabilisationsübungen fördern die Körperspannung und sorgen für mehr Standfestigkeit. Hobby- und Profisportler, die mehr Leistung bringen wollen, sollten sie unbedingt regelmäßig in ihr Training integrieren. Aber auch nach einer Verletzung helfen Stabiübungen Ihnen dabei, Ihre Muskeln zu stärken und Ihre Gelenke zu entlasten. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über zehn Übungen zur Stabilisierung der Gelenke, die wirklich helfen.

Inhalt:

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Was sind Stabilisationsübungen?

Unter Stabilisationsübungen, oft auch Stabilisierungsübungen, Stabilitätsübungen, Stabiübungen oder Stabi-Training genannt, versteht man Übungen, die die Stabilität des Körpers fördern. Körperspannung sowie Stabilität benötigt jeder Mensch, um gesund und fit durch den Alltag zu kommen.

Stabiübungen sind Halteübungen ohne Bewegung, bei denen die Muskulatur in einer festen Position angespannt wird (sogenannte isometrische Übungen). Allerdings gibt es beim Stabilisationstraining auch Übungen mit langsamen Bewegungen.

Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, sind für Stabiübungen drei Dinge essenziell:

  • Menschen, die hauptsächlich am Schreibtisch arbeiten, halten ihre Arme vor dem Körper, was den Trizeps belastet und zu einer Verkürzung führen kann.
  • Genauso sollten aber auch Sportler und Sportlerinnen, die Krafttraining, Yoga oder Wurfsportarten betreiben, nach dem Armtraining die betroffenen Muskeln dehnen.
  • Die dritte Zielgruppe umfasst Menschen, die bereits unter Armschmerzen leiden. Sei es der Tennis- oder Golferarm (Reizung der Sehnen im Ellenbogenbereich) oder die sogenannte „Maushand“ (Repetitive-Strain-Injury-Syndrom) – spätestens, wenn sich Schmerzen einstellen, wird es Zeit mit Dehnübungen die überlasteten Muskeln, Sehnen und Gelenke zu entspannen.

Was trainieren Stabiübungen?

Im Profisport sind Stabiübungen aus dem Trainingsplan nicht mehr wegzudenken, doch im Amateurbereich werden sie bei den Trainings häufig vernachlässigt. Sie trainieren vor allem die Körpermitte (auch als Körperkern oder Core bezeichnet), von der jede Bewegung ausgeht. Egal, ob wir uns bücken, strecken, aufrecht halten oder fortbewegen möchten – immer ist die Muskulatur in unserer Körpermitte daran beteiligt.

Doch diese wird bei normalem Ausdauertraining kaum beansprucht – ganz zu schweigen von sitzenden Tätigkeiten im Home Office. Daher ist sie bei vielen Menschen schwach ausgebildet.

Die Körpermitte wird durch die Rumpfmuskulatur beziehungsweise Haltemuskulatur zusammengehalten, die aus folgenden Muskeln besteht:

  • Fullys besitzen sowohl vorne als auch hinten Federelemente, was Komfort und Fahrspaß erhöht. Gleichzeitig erfordert dieses Setup ein wenig mehr Feingefühl beim Packen, da Sie aufpassen müssen, dass die Tasche nicht den Federweg blockiert. Zudem sind freibewegliche Teile anfälliger für Defekte.
  • Mit nur vorne gefederten Hardtails gehen Sie derlei Schwierigkeiten aus dem Weg und genießen dennoch die Vorzüge einer gefederten Vordergabel.

Eine starke Körpermitte fördert Ihre Gesundheit, beugt Rückenbeschwerden vor und sorgt für kraftvollere Bewegungen beim Training sowie im Alltag.

Stabiübungen trainieren Ihre Körpermitte
Stabiübungen kräftigen den Körperkern, der alle unsere Bewegungen steuert.

Für wen ist Stabilisationstraining geeignet?

Stabitraining ist äußerst variantenreich – von einfachem Balancetraining bis hin zu ausdauerndem Ganzkörper-Workout ist alles dabei. Daher eignet es sich sowohl für trainierte Personen als auch für Nichtsportler oder für Menschen, die an Arthrose leiden. Werden die Übungen auf das eigene Fitnesslevel angepasst, ist das Verletzungsrisiko gering.

Für Personen, die regelmäßig Sport treiben

Als Sportler investieren Sie mit regelmäßigem Stabitraining in Ihre Leistungsfähigkeit. Ihre Muskulatur kann in einem gut trainierten Zustand länger auf hohem Niveau arbeiten. Zu einseitiges Training erzeugt Beschwerden, die sich durch regelmäßige Stabiübungen beseitigen lassen. Zudem beugen Sie Verletzungen vor: Stabitraining gehört im Profisport zum festen Repertoire in Mannschaftssportarten wie Eishockey, Fußball oder Handball. Eine plötzliche Instabilität ohne ausreichende Körperspannung kann ansonsten zu schweren Verletzungen führen. Läufer schützen mit regelmäßigem Stabitraining ihre Sehnen, Wirbel und Gelenke.

Für Personen, die nicht regelmäßig Sport treiben

Auch wenn Sie nicht regelmäßig Sport treiben, profitieren Sie von Stabilisationstraining und einer Stärkung Ihrer Haltemuskulatur:

  • Tennis: Die Schlagseite wird übermäßig beansprucht. Es kann zum sogenannten Tennisarm kommen, der mit Reizungen an der Ellenbogenaußenseite einhergeht. Eine Reizung an der Innenseite des Ellenbogens bezeichnet man dagegen als Golferellenbogen.
  • Radfahren: Bei Radfahrern ist häufig die Beinmuskulatur stärker trainiert als die des Oberkörpers. In unserem Magazin erfahren Sie, welches Ausgleichstraining im Radsport sinnvoll ist.
  • Einseitiges „Gewichtestemmen“: Wenn Kraftsportler einzelne Muskelgruppen stärker trainieren als andere oder Übungen falsch ausführen, kann es zu einem muskulären Ungleichgewicht kommen. Tipp: Trainieren Sie vor einem Spiegel, machen Sie Videos oder beziehen Sie einen Trainingspartner ein, um die korrekte Ausführung Ihrer Übungen zu prüfen.
  • Fußball: Ein bekanntes Beispiel für eine muskuläre Dysbalance findet sich auch bei Fußballern. Durch das häufige Schießen mit dem Innenspann entsteht ein Ungleichgewicht zwischen der Oberschenkelinnenseite und -außenseite. Das kann sich in charakteristischen O-Beinen äußern.

Für Personen mit Kniearthrose

In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Menschen unter Gelenkverschleiß, der sogenannten Arthrose. Durch gezielte Stabiübungen kräftigen Sie die Muskulatur rund um das Kniegelenk und verbessern die Koordination und Beweglichkeit des Knies. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zu Schmerzfreiheit im Alltag und zu mehr Lebensqualität.

Welche positiven Effekte hat Stabilitätstraining?

Wer auf regelmäßiges Stabilitätstraining setzt, wird sofort positive Effekte bemerken:

  • Stabilitätstraining steigert die Leistungsfähigkeit – unabhängig von der Sportart.
  • Sehnen und Gelenke werden stabilisiert.
  • Ihre Haltung verbessert sich.
  • Rückenbeschwerden oder Verletzungen wird durch Stabitraining vorgebeugt.
  • Die Tiefenmuskulatur wird gestärkt.
  • Stabilisationsübungen wirken präventiv gegen Rückenschmerzen.
  • Feinmotorik und Koordinationsfähigkeit werden trainiert.
  • Nicht zuletzt steigert Stabitraining auch Ihre Konzentrationsfähigkeit.

Wie oft sollten Sie Stabilitätstraining durchführen?

Natürlich lässt sich nicht pauschal sagen, wie oft Sie Übungen zur Stabilisation der Gelenke machen sollten. Das hängt unter anderem von Ihren Zielen ab.

Wenn Sie Stabi-Training als Ergänzung zum Sport oder Krafttraining ausüben, sind ein bis zwei Einheiten pro Woche ausreichend. Sind Stabiübungen als Präventionsmaßnahme gedacht, genügen zwei bis drei Trainingseinheiten von 15-30 Minuten pro Woche. Diese Übungsintensität können Sie langsam steigern. Geben Sie dem Körper Zeit, sich an die neue Belastung zu gewöhnen. Bei Schmerzen sollten Sie sofort das Training beenden und auf die Signale Ihres Körpers hören.

Welche Sportarten sind gelenkfreundlich?

Mit Stabitraining Fußball-Verletzungen vorbeugen
Fußball zählt zu den gelenkintensiven Start-Stopp-Sportarten – Stabitraining beugt Verletzungen vor.

Wenn Sie Ihre Gelenke gezielt trainieren möchten, ohne sie zu belasten, sind sportliche Aktivitäten wie

  • Fahrradfahren,
  • Walking,
  • Rudern,
  • Wassergymnastik oder
  • Schwimmen

bestens geeignet. Bei diesen wird der ganze Körper beansprucht und nicht nur einzelne Stellen.

Sportarten hingegen, die auf hartem Boden stattfinden, plötzliche Richtungswechsel und Kontakt mit Mitspielern beinhalten, belasten die Gelenke sehr stark. Darunter fallen klassische Mannschaftssportarten wie Fußball oder Basketball, aber auch Tennis oder Squash. Daher sollten Sie in das Training immer auch Stabilisationsübungen einbauen.

Übungen zur Stabilisierung der Gelenke

Nachfolgend finden Sie verschiedene Übungen zur Stabilisierung der Gelenke: angefangen vom richtigen Warmmachen über Dehneinheiten bis hin zu sanften Übungen und Krafttraining ist alles dabei. Je nach Leistungsfähigkeit und Ziel, das Sie verfolgen.

Aufwärmen und Dehnübungen

Kein Stabitraining ohne Aufwärmen – beispielsweise können Sie dafür zehn bis fünfzehn Minuten Radfahren oder Laufen einplanen. Auch Stretch-Übungen sollten Teil des Aufwärmprogramms sein. Halten Sie die Dehnungen etwa 30 Sekunden und atmen Sie dabei tief ein und aus. So verringert sich die Verletzungsgefahr der beanspruchten Körperpartien und die Gelenke werden ausreichend durchblutet und mit Gelenkflüssigkeit versorgt.

Vor dem Stabitraining ist Aufwärmen und Dehnen gefragt
Aufwärmen darf bei keinem Stabilisationstraining fehlen.

Übungen zur Stabilisierung des Knies

Wenn Sie an einer Verletzung des Knies oder unter akuten Schmerzen leiden, können Sie mit den folgenden Übungen Ihr Knie wieder stabilisieren und für Linderung sorgen.

#1 Knie dehnen

  • Variables Offensivspiel
  • Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten an das gegnerische Spielsystem
  • Entstehung von Defensivstress für den Gegner
  • Spiel am Ball bietet sehr viel Tiefe

#2 Knie pendeln lassen

  • Unterhemden (langärmelig und kurzärmelig)
  • Shorts, halblange oder lange Unterhosen (bei Männern mit oder ohne Eingriff)

#3 Knie gestreckt in der Luft halten

  • Setzen Sie sich auf einen Stuhl und strecken Sie Ihr Knie im Sitzen maximal aus. Durch die Übung verbessern Sie Koordination und Kraft im Knie und verringern dadurch Schmerzen.
  • Wiederholen Sie die Übung auf jeder Seite zehnmal.

#4 Knie mit aufgelegter Ferse im Sitzen durchdrücken

  • Der erste Elfmeter der Bundesliga wurde bereits im Jahr 1963 geschossen.
  • Der Spieler mit den häufigsten Elfmeter-Versuchen war Gerd Müller († August 2021), ehemaliger Spieler des FC Bayern München. Von insgesamt 63 Elfmetern beförderte er 51 ins Tor.
  • Der erfolgreichste Verein in Bezug auf Strafstöße ist der FC Bayern München.
  • Es gibt vier Bundesliga-Spieler mit einer perfekten Trefferquote von 100 Prozent bei mehr als zehn geschossenen Elfmetern. Die Rangliste führt Hans-Joachim Abel an, der insgesamt 16 Strafstöße verwandelte.
  • Der Torhüter Rudi Kargus parierte die meisten Strafstöße, nämlich 23 an der Zahl.
  • Die Höchstzahl an verhängten Elfmetern in einem Bundesligaspiel liegt bei fünf, in der Partie zwischen Mönchengladbach und Dortmund in der Saison 1965/1966. Übrigens haben die Spieler in diesem Match vier von fünf Strafstößen verwandelt.

#5 Boden wischen im Sitzen

  • Bewegen Sie mit Ihren Füßen ein Handtuch auf dem Boden vor und zurück und halten dabei mit dem Fuß Kontakt zum Boden. Mit dieser Übung unterstützen Sie die Beweglichkeit Ihres Kniegelenks und mindern Schmerzen.
  • Dauer: Führen Sie diese Übung mit jedem Fuß etwa 1 Minute durch.

#6 Oberschenkelmuskel dehnen

  • Ziehen Sie im Stehen die Ferse bei gestrecktem Oberschenkel nach oben. Durch die Dehnung des Oberschenkelmuskels verbessern Sie Koordination und Stabilität Ihres Kniegelenks.
  • Halten Sie die Dehnung etwa 1 Minute.
Die Dehnung des Oberschenkelmuskels verbessert Koordination und Stabilität des Kniegelenks.
Das Oberschenkeldehnen hilft, das Kniegelenkt zu stabilisieren.

Übungen zur Stabilisierung des Sprunggelenks

Das Sprunggelenk ist am häufigsten von Verletzungen betroffen, meistens durch Umknicken. Mit gezielten Übungen beugen Sie vor und fördern starke Füße, starke Sprunggelenke, einen besseren Abdruck auf dem Boden und damit ein besseres und effizienteres Laufen.

Folgende Übungen aus dem Video für eine kräftige Fußmuskulatur, aber auch für die Knie- und Oberschenkel, können Sie beliebig in Ihr Training einbauen, egal ob Sie Fußball, Handball oder eine andere Sportart spielen:

  • Richtig landen
  • Stabiler Stand
  • Stabiler Stand auf dem Kreisel
  • Standwaage
  • Vierfüßlerstand

Tipp:

Stabitraining bringt viel und hilft jedem weiter. Einfache Übungen können Sie unkompliziert in Ihren Alltag einbauen, zum Beispiel morgens beim Zähneputzen auf einem Bein balancieren. Oder Kniebeugen machen, wenn Sie auf das kochende Teewasser warten. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Kraftübungen zur Stabilisierung der Gelenke

Mit nachfolgenden Übungen kräftigen Sie gezielt Ihre Körpermitte. Sie eignen sich sowohl für Anfänger als auch für Fitness-Profis.

#1 Plank

Die Plank beziehungsweise der Unterarmstütz ist der absolute Klassiker in puncto Stabilisationstraining. Damit trainieren Sie unter anderem die Bauchmuskulatur – aber nicht nur. Im Grunde trainieren Sie mit dieser Übung fast den kompletten Körper. Außerdem verbessert sich dadurch auch das Zusammenspiel der verschiedenen Muskeln.

#2 Schwimmer

Die Schwimmer-Übung beansprucht 80 Prozent Ihrer Muskulatur und kräftigt vor allem Po, Beine und Rücken.

#3 Glute Bridge – einbeinig

Beim Glute Bridge, auch Beckenheben oder Hüftheben genannt, trainieren Sie in erster Linie Ihre Gesäßmuskulatur, aber auch die Beinrückseite sowie die gesamte Rumpfmuskulatur werden gestärkt.

Inhalt:

#4 Pistols

Pistols Squats sind anspruchsvolle, einbeinige Kniebeugen, die viel Kraft und Koordination von Ihnen verlangen.

  • Strecken Sie im Stand ein Bein nach vorne und halten es während des Absenkens und Aufrichtens gestreckt.
  • Halten Sie das Standbein fest auf dem Boden und nehmen die Arme zum Balancieren.
  • Zum Üben können Sie das vordere Bein anfangs auch auf einem niedrigen Hocker oder später einem Basketball ablegen.

Noch mehr Trainingstipps gibt’s im owayo-Magazin

Lassen Sie Ihrem Körper beim Stabilisationstraining Zeit. Am Anfang kann es zu Muskelkater und leichter Erschöpfung kommen. Auch eine ausgewogene Ernährung spielt bei der Stabilisierung der Gelenke eine wichtige Rolle. Geben Sie Ihrem Körper ausreichend Energie in Form von Fetten und Kohlenhydraten sowie Proteine als Baustoffe für die Muskulatur.

Wie Sie Ihren Rücken mit Übungen stärken können, erfahren Sie in unserem Beitrag „Übungen gegen Rückenschmerzen“. Tipps fürs richtige Stretching beim Laufen gibt der Artikel „Die besten Dehnungsübungen vor und nach dem Laufen“. Und wie Sie beim Basketball Ihre Sprungkraft steigern, ohne Ihre Gelenke zu überlasten, zeigen wir Ihnen im Beitrag „Sprungkrafttraining im Basketball“.

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